Belize

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2. Juni bis 26. Juni 2017         

Freitag 2. Juni 2017, frühmorgens: der Wetterbericht von Gestern stimmt überhaupt nicht. Hätten wir das gewusst, wir wären in der sicheren Banco Chinchorro geblieben.

Dabei hat gestern Abend alles so gut begonnen. Die Idee war entlang dem Riff in der Windabdeckung ganz gemütlich in Richtung Süden zu trödeln um erst am Morgen den geschützten Bereich südlich der Banco Chinchorro zu verlassen. Zu Beginn ging die Rechnung auch gut auf. Beinahe zu gut, denn entlang dem Riff erfasste uns eine Gegenströmung (zum Golfstrom) und trieb uns auch mit gereffter Genua rasch in Richtung Süden. So befanden wir uns bereits nach Mitternacht an dem Punkt, wo die beiden Strömungen aufeinander treffen  und es entwickelte sich in der Folge eine unangenehme stetig zunehmende Kreuz See.

Mittlerweile ist die See sehr grob, die Wellen treffen uns manchmal seitlich, manchmal von vorne, der Wind pfeift durch die Wanten und die Gischt duscht die Gallina über die ganze Länge. Es ist ungemütlich. Vor allem die seitlich auftreffenden Wellen von zweieinhalb Metern Höhe und an der Spitze oft brechend, stressen uns und die Gallina. Obwohl ich den Autopiloten ausschalte und von Hand steuere ist es bei der herrschenden Kreuz See unmöglich den Gang der Wellen richtig vorauszusehen und die Gallina optimal hindurch zu steuern. Drei oder vier seitliche Volltreffer, welche die Gallina jeweils ruckartig nach steuerbord versetzen, lassen sich nicht vermeiden und so auch nicht das danach herrschende Chaos im Schiff. Die Werkbank ist aufgeräumt, die Büchergestelle sind ausgeräumt ……. , alles liegt am Boden. In all den Jahren ging‘s auf der Gallina noch nie so ruppig zu und her. Nochmals umkehren wollen wir aber nicht. Auch unseren ursprünglichen Plan, San Pedro in Belize anzulaufen, können wir bei diesem Seegang vergessen. Zu eng und zu gefährlich ist dort die Riffeinfahrt. Wir beschliessen bis zum Abend das weiter südlich gelegene Turneffe Atoll zu erreichen um dort auf dessen Lee Seite zu ankern.

Gegen Mittag kommen die Wellen zunehmend geordnet und schräg von vorne daher, so dass das Vorankommen trotz der Wellenhöhe immer angenehmer wird. Schliesslich nimmt der Wind so weit ab, dass wir die Motoren zu Hilfe nehmen müssen um vor dem Einnachten unser Ziel noch zu erreichen. Plötzlich hören wir ein Klopfen aus dem Motorraum auf Steuerbord. Wir schalten den Motor aus. Claudia schaut nach und entdeckt öliges Wasser an der tiefsten Stelle unter dem Motor. Haben wir ein Leck im Kühlsystem? Während Claudia das Steuer übernimmt entrümple ich rasch und mit einigen unschönen Worten den Motorraum, schöpfe Wasser und prüfe den Ölstand. Der Motor scheint weder Wasser noch Öl zu verlieren. Woher also die schmierige Sauce? Das hat sich bald geklärt. Die Epoxy – Aluverbindung am Ruderführungsrohr leckt und der daneben gelagerte alte Honda Motor des Kompressors verliert Öl. Abwechselnd putzen, putzen, putzen …. , dann den Motor nochmals starten, er klopft noch immer, ist die Ursache ein angerissener Keilriemen, das Ende eines Ventils, Wasser im Diesel oder ein Fehler bei der Einspritzdüse, alles mal reine Vermutungen! Vorsichtig und mit nur einem Motor durchqueren wir um 17.30 den ca. 100 Meter breiten Riffeingang zum Rendezvous Point, einer nördlich gelegenen Bucht des Turneffe Atolls, wo wir kurz darauf ankern und zunächst mal so ziemlich erschöpft das Notwendige aufräumen.

Bordmechaniker am Werk

Samstag, 3. Juni 2017: da es wieder mit 20 kn und mehr windet und am Wochenende ohnehin die Büros zur Einklarierung geschlossen sind, beschliessen wir bis Montagmorgen hier am Rendezvous Point zu bleiben. So ganz alleine sind wir nicht, am Ufer liegt eine Fischstation und drei Männer sind mit ihrem Boot auf Langusten Fang. Im Laufe des Morgens kriegen wir Besuch von drei Vertretern der TASA (Turneffe Atoll Sustainability Assotiation). Zwei von Ihnen kommen an Bord. Da wir noch unter der gelben Flagge laufen, wollen sie unsere Pässe sowie die Schiffspapiere sehen und raten uns, am Besten in San Pedro einzuklarieren. Bald wünschen sie uns eine gute Reise und setzen ihre Tour entlang dem Riff fort.

Am Nachmittag, während Claudia ein Brot backt, versuche ich die lecke Stelle zwischen Alu und Epoxy mit marinem, im Wasser trocknenden Silikon zu dichten. Der Erfolg hält sich in Grenzen, ist eigentlich gleich Null. Noch immer läuft etwas Wasser in den bis zur Wasserlinie abgeschotteten Teil der Ruderanlage. Langsam offenbart sich der ganze Schaden. Mit jeder Bewegung am Steuerrad dreht sich unten in der Ruderanlage das Ruderführungsrohr mitsamt der Ruderwelle. Die Ruderwelle sitzt also fest im Ruderführungsrohr. Einzig die Epoxy-Glasfaser Ummantelung um das Ruderführungsrohr bleibt – Epoxy anfassen – stabil und hält die Gallina einigermassen dicht. Um es etwas bequemer zu haben montiere ich eine kleine elektrische Bilgenpumpe neben die Ruderanlage und so lässt sich  das Wasser über einen Schlauch neben dem Motor vorbei und ohne Mühe in einen Kanister absaugen.

Materialkunde: die Schwergängigkeit der Ruderanlage war schon seit der Abfahrt in Panama bemerkbar. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass die Ruderlager (Lager zwischen Ruderwelle und Ruderführungsrohr) klemmen. Wie sich später in Guatemala herausstellt war ich mit Kunststofflagern aus Nylon schlecht beraten. Nylon nimmt relativ viel Wasser auf und dehnt sich dabei soweit aus, dass die Ruderwelle mit Ruderführungsrohr verkeilt wird. Teflon, das ich ursprünglich verwenden wollte, dann eben eines „Besseren“ beraten wurde, wäre besser gewesen und nach neustem googeln sollte unbedingt POM (Delrin) für die Lager verwendet werden. Dieses Material zeichnet sich durch hohe Festigkeit, wenig Abrieb, wenig Wasseraufnahme und niedrigem Preis aus. Ärgerlich, diese Erkenntnis auf der anderen Seite des Atlantiks.  

Montag, 5. Juni 2017: die Menge des eindringenden Wassers an der Ruderanlage bleibt mit etwa zwei Litern pro sechs Stunden konstant. Unter diesen Voraussetzungen entschliessen wir uns nicht direkt nach Guatemala aufzubrechen sondern noch etwas in Belize zu verweilen, heben den Anker und verlassen den Rendezvous Point in Richtung San Pedro um dort einzuklarieren.

Unterwegs ersetze ich am Backbordmotor noch den angerissenen Keilriemen zur Seewasserpumpe. Der Motor klopft noch immer und wir beobachten wie weisser Rauch dem Auspuff entweicht. Mit jeweils kurzfristigem Gas geben hört das Klopfen auf, die Abgase werden normal und der Motor läuft ruhig weiter. Damit erhärtet sich die Annahme, dass doch etwas an einem Ventil oder an der Einspritzdüse nicht stimmt? Der weisse Rauch könnte aber auch auf Wasser oder Verschmutzung im Diesel hinweisen. Der Wasserabscheider zeigt jedoch keine Spur von Wasser hingegen ist der Dieselfilter ziemlich verschmutzt und ich ersetze auch diesen noch unterwegs.

Gegen Mittag passieren wir das Riff am Long Cay, segeln an Cay Caulker vorbei und erreichen unser Ziel im Laufe des Nachmittags wo wir auf zwei Meter Tiefe ankern. Im Cruising Guide über Mittelamerika steht man soll sich bei der Ankunft in San Pedro bei den Hafenbehörden per Funk anmelden. Claudia die immer mehr das Funkgeschäft übernimmt, versucht dies mehrmals erfolglos, die andere Seite bleibt stumm. Der Umstand, dass wir nicht gehört werden und sich der Ankerplatz mit dem vielen Bootsverkehr als sehr unruhig erweist hält unsere Begeisterung für Belize zunächst mal in Grenzen.

Dienstag, 6. Juni 2017: zur guten Morgenstunde legen wir mit der Titanic bei einer nahegelegen Tauchschule an. Ein netter Gehilfe der Schule zeigt uns auch gleich wo wir das am besten und sichersten tun können und sorgt damit für einen ersten positiven Eindruck in San Pedro. Rasch finden wir das Immigrations- und das Zollbüro. Im letzteren teilt man uns mit, dass die Immigration eigentlich bereits geöffnet haben sollte, da sie das aber nicht hat gehen wir mal Kaffee trinken und erhalten dabei einen ersten Eindruck über das stolze touristische Preisniveau in Belize. Zurück bei den Behörden, es sind nun alle da, wird der Reihe nach Immigration, Gesundheit und Zoll sehr zügig erledigt. Für das Papier der BAHA (Belize Agricultural Health Authority) bezahlen wir 30 Belize $ (1 US$ = 2B$) und wissen, wie schon in Mexiko, noch immer nicht wozu das Ganze. Die Dame der Immigration organisiert uns sehr nett einen Taxi zu der weit ausserhalb von San Pedro gelegenen Hafenbehörde. Der Fahrer outet sich in der Folge als Ehemann der Immigrationsdame und unser netter Eindruck derselben wandelt sich in einen eher geschäftstüchtigen. Über staubige, nicht asphaltierte und mit Abfall gesäumte Strassen erreichen wir schliesslich das einfache Büro der „Port Authority“. Drei fröhliche und witzelnde Beamte empfangen uns und den Taxifahrer, der, wen wundert’s, hier bestens bekannt ist und auch gleich im Büro Platz nimmt um zu warten. Einer von ihnen, der lustigste mit Rasta Mähne und bürokratisch langen Fingernägeln schiebt einen kleinen Tisch vor die Eingangstüre, – etwa gleichbedeutend mit Büro besetzt – und beginnt immer wieder nachfragend ein Formular auszufüllen. Schliesslich, nachdem wir auch das an der Wand hängende und gestern kontinuierlich schweigende Funkgerät entdeckt haben, unterschreibe ich das Formular und die Bordkasse wird um 170 B$ erleichtert. Der Betrag setzt sich zusammen aus einmaliger Eintrittsgebühr von 100 B$ sowie 2.5 B$ je Tag und Person. Mit dem Taxi geht‘s wieder zurück nach San Pedro zu einer Digicel Verkaufsstelle. Wir erwerben zwei Sim Karten; nach Spanien, Grenada, Martinique, Cayman, Kolumbien, Panama, abermals Cayman und Mexiko etwa die Neunte und bummeln noch etwas durch das farbenprächtige San Pedro wo wir in einem Souvenirladen auch eine Belize Flagge finden; nach Spanien, Kapverden, Grenada, Saint Vincent, Dominika, Frankreich, Saint Kitt and Nevis, Puerto Rico, Haiti, Kuba, Cayman, Kolumbien, Panama und Mexiko etwa die Fünfzehnte. San Pedro mit seiner Mischung aus Tourismus und lokaler Geschäftigkeit bringt dem Städtchen eine sympathische Note und gefällt uns sehr gut. Auf dem Rückweg buchen wir bei der Tauchschule noch zwei Tauchgänge für den folgenden Tag und kehren zufrieden alles erledigt zu haben zurück auf die Gallina. Wir können jetzt endlich den Papierkram versorgen, mit unseren Liebsten „whatsappen“, die gelbe Quarantäne Flagge streichen und die Belize Flagge setzen.

Zwischen San Pedro und Livingston

Wir sind etwas hin und her gerissen. Einerseits möchten wir noch drei bis vier Wochen an den Riffen von Belize bleiben wo schnorcheln und tauchen uns magisch anziehen. Andererseits steht die Hurrikan Saison vor der Tür, bzw. hat schon begonnen und das Leck am Ruderführungsrohr schliesst sich auch nicht von selbst. Langsam drängt die Zeit um bei Livingston, Guatemala, den Rio Dulce hochzufahren um dort bei Rio Dulce, Fluss und Stadt heissen gleich, die Gallina ans Trockene zu bringen und zu überholen. Und so gondeln wir im Kompromiss zwischen Abenteuer und Sicherheit, mit ständigem Blick auf das Leck und den Wetterbericht, in den folgenden zweieinhalb Wochen entlang den inneren Riffen von Belize in Richtung Livingston.

Donnerstag, 8. Juni 2017: wir verlassen San Pedro, ankern für eine Nacht vor dem doch sehr amerikanisch touristischen Cay Caulker, trinken dort einen der teuersten mit Sicherheit lausigsten Mochjito der Karibik  und ziehen anderntags weiter in Richtung Süden. Vom 9. auf den 10. Juni ankern wir am Bluefield Range, einer winzigen Inselgruppe die ihren Namen dem holländischen Freibeuter Abraham Blauvelt zu verdanken hat. Unter https://en.wikipedia.org/wiki/Abraham Blauvelt ist zu lesen:

„Abraham Blauvelt (died 1663?) was a Dutch privateer and explorer mapping much of Central America in the 1630s, after whom both the Bluefield River and the neighboring town of Bluefields, Nicaragua were named. One of the last of the Dutch corsairs of the mid-17th century, Abraham Blauvelt was first recorded exploring the coasts of present-day Honduras and Nicaragua in service of the Dutch West India Company. He later traveled to England in an effort to gain support to establish a colony in Nicaragua near the city where Bluefields, Nicaragua presently stands. Around 1640 Blauvelt became a privateer serving the Swedish East India Company and in 1644 he commanded his own ship successfully raiding Spanish shipping from a base in southwest Jamaica, today known as Bluefields Bay, and selling the cargo and prizes to the Dutch colony of New Amsterdam (New York). After peace between Spain and the Netherlands was reached with the signing of the Peace of Westphalia in 1648, Blauvelt, unable to stay in New Amsterdam, instead sailed to Newport, Rhode Island in early 1649 to sell his remaining cargo. However the colonial governor seized one of Blauvelt’s prizes and with his crew arguing over their shares, the local colonists, fearing that Rhode Island acquire a reputation of trading with pirates, forced Blauvelt to leave the colony. For the next several years Blauvelt commanded a French ship called La Garse, later living among the natives of Cape Gracias a Dios near the border of Honduras and Nicaragua, until the early 1660s when he was recruited for Christopher Myngssacking of the Spanish colony of Campeche in 1663. However, nothing more is known about his activities after this time.”

Henry Morgan

Es ist immer wieder beeindruckend über die Bedeutung der Piraterie und Freibeuterei in der Karibik nachzulesen. So  beteiligten sich beim Überfall auf Campeche (Mexiko, Yukatan) neben Sir Christopher Myngs und Abraham Blauvelt  auch die Schwergewichte Edward Mansvelt (Holland) und Sir Henry Morgan. Insgesamt nahmen am erfolgreichen Angriff auf Campeche 21 Schiffe zumeist englischer aber auch französischer und holländischer Herkunft mit total ca. 2000 Piraten, sorry Freibeutern, teil. Dem Henry Morgan sind wir schon auf dem Weg nach Panama „begegnet“. 1668 eroberte er mit 450 Piraten Portobelo (Panama) und drei Jahre später ausgehend von Providencia mit 300 Mann die damalige Stadt Panama.

Samstag, 10. Juni 2017: mit dem Gedanken, dass es vielleicht doch besser wäre hier in Belize nicht alleine in einsamen Buchten zu übernachten verlassen wir die Bluefield Range am frühen Morgen in Richtung Rendevous Point. Das Wasser ist untief und beinahe laufen wir zweimal auf. Wie an manch anderen Orten in der Karibik haben die elektronischen Seekarten von Navionics Fehler und Sichtnavigation mit stetigem Blick nach unten ist angesagt. Schliesslich erreichen wir den Rendevous Point und ankern für einen Schnorchelaufenthalt vor der kleinen, sehr einladenden Insel die leider wegen Umbauarbeiten an der Mole gesperrt ist. Wir sind eben doch in der Nachsaison in Belize und nur noch wenige Yachten sind unterwegs. Auf demselben Weg wie wir gekommen sind verlassen wir den Rendevous Point und verbringen die kommende Nacht am Anker und wiederum in Einsamkeit bei den Colson Cays. Wir nehmen uns für Morgen ernsthaft vor in Gesellschaft anderer Boote zu ankern.

Sonntag, 11. Juni 2017: während einem morgendlichen Sandfliegen Überfall lichten wir in aller Eile den Anker und segeln bei wenig Wind und mit Motorhilfe in Richtung Tabaco Cay. Der Steuerbord Motor hält gut mit und klopft nicht ein einziges Mal. Das regelmässige Hochtreiben der Tourenzahlen während den letzten Tagen zeigt offenbar Wirkung. Kurz vor Tabaco Cay kratzt irgendwas ganz hinten beim Quadranten der Ruderanlage. Beim näheren Betrachten müssen wir feststellen, dass sich das Ruderführungsrohr um ca. 1 cm gesenkt hat und das Steuerseil am Ruderquadranten ausgehängt ist. Das Kratzen rührt daher, dass durch die Absenkung der am Ruderquadranten befestigte Arm des Autopilotenantriebs an einer Holzunterlage scheuert. Wir ankern bei der kleinen Insel. Anstelle gemütlichen Herumhängens ist bereits wieder der Bordmechaniker gefragt. Da ja bekanntlich die Ruderwelle im Ruderführungsrohr festklemmt und am oberen Ende der Ruderwelle damals in Providencia, Pablo sei Dank, eine Ösenschraube angeschweisst wurde, ist es relativ einfach die ganze Ruderanlage an der Kabinendecke zu befestigen und wieder in die alte Position zu heben. Der Wetterbericht für die nächsten Tage kündet starke Winde aus Osten an und so versetzen wir uns zum besser schützenden South Water Cay wo wir abends neben einem anderen Kat ankern. Hier gefällt es uns gut. Die Insel ist hübsch und wir haben gute Möglichkeiten zum Schnorcheln und Tauchen, wenn auch das Aussenriff mit unserer Titanic und beim heftigen Wind und Wellengang nicht erreichbar ist. Wir beschliessen einige Tage zu bleiben.

Donnerstag, 15. Juni 2017: wir verlassen, wie meist zur guten Morgenstunde, die gastliche Insel in Richtung Placencia und finden dort endlich nach drei oder vier Versuchen den richtigen, gut haltenden Ankerplatz. Wir bleiben einige Tage im sympathischen Städtchen Placencia, bummeln durch die Strässchen, essen die besten Gelati‘s, natürlich, wie könnte es anders sein, in einer italienisch geführten Gelateria, Frühstücken in einer Swiss Bakery wo sich die servierende Tochter helvetischen Ursprungs über die langweilige Touristen mokiert, lernen einige überdrehte und hängengebliebene Yachtis kennen – bitte holt uns ab wenn wir mal länger als zwei Jahre am selben Ort hängen sollten – und dass dies nicht geschieht lassen wir uns am Dienstag, 20. Juni mit dem „Hokey Pokey Wata Taxi“ nach Big Creek fahren wo wir uns behördlich von Belize verabschieden. Bei diesem Zeremoniell müssen wir bei der Immigration noch 100 B$ bezahlen und stellen bei der Dame vom Zoll fest, dass wir unseren Flaggschein bei der Dame vom Zoll in San Pedro liegengelassen haben. Ein unbürokratisches Telefon nach San Pedro genügt um unsere vorübergehende Einfuhr zu bestätigen und die Daten der Gallina von einer der vielen mexikanischen Kopien zu übernehmen. Mittlerweile mahnen uns auch die Wetterberichte, dass die Hurrikan Saison im Anzug ist. Vor zwei durchziehenden „Tropical Storms“ wird gewarnt. Bret der eine zieht nördlich von Venezuela vorbei und Cindy bewegt sich über Yukatan in den Golf von Mexiko.

Mittwoch, 21 Juni 2017: wir verlassen Placencia bei Regenwetter und ankern am frühen Nachmittag beim Laughing Bird Cay. Kaum sitzt der Anker kommt auch schon ein Ranger desNationalparks und verlangt für den Aufenthalt 20 US $. Etwas widerwillig aber in Anbetracht, dass die Insel recht hübsch und das Wasser zum Tauchen und schnorcheln verlockend klar ist, bezahlen wir. Beim Aushändigen der Quittung wird uns dann beiläufig mitgeteilt, dass Tauchen und schnorcheln im Nationalpark nur mit einem Guide möglich sei und dass wir diesen von Placencia hätten mitbringen müssen. Nach längerem Lamentieren von wegen spannender Biologie, von weit her gekommen etc. wird uns erlaubt zwischen der Gallina und der Insel zu schnorcheln und zu Tauchen. Wir nutzen dies und machen am Freitag vor unserer Weiterreise auch noch einen sehr schönen Tauchgang auf der unerlaubten Seite der Gallina.

Montag, 26. Juni 2017: Via Ranguana Cay, Frank’s Cay und Hunting Cay, wo wir jeweils eine Nacht am Anker verbringen, erreichen wir im Laufe des Nachmittags das Cabo Tres Puntas in Guatemala. Von hier wollen wir am nächsten Morgen die Stadt Livingston anlaufen, dort einklarieren und danach den Rio Dulce bis Fronteras hochfahren.

 

Positionen der Ankerplätze in Belize von Norden nach Süden

San Pedro 17 54.993 N 87 57.615 W
Cay Caulker 17 44.405 N 88 01.356 W
Rendezvous Point, Turneffe Islands 17 32.590 N 87 48.968 W
Rendezvous Cay bei Bluefield Range 17 14.914 N 88 03.360 W
Bluefield Range 17 13.583 N 88 05.329 W
Colson Cay 17 07.923 N 88 04.926 W
Tobacco Cay 16 53.983 N 88 03.777 W
South Water Cay 16 49.134 N 88 05.154 W
Placencia 16 30.610 N 88 21.813 W
Laughing Bird Cay 16 26.662 N 88 11.915 W
Ranguana Cay 16 19.889 N 88 09.259 W
Frank’s Cay 16 08.151 N 88 15.635 W
Hunting Cay 16 06.594 N 88 16.244 W

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