Zweite Atlantiküberquerung, 12. bis 28. Dezember 2019

 

Zur Atlantiküberquerung gibt es eigentlich nicht sehr viel zu berichten, ausser dass sie länger gedauert hat als erhofft. Nach dem Auslaufen aus der Bucht von Mindelo geht es zunächst ganz rasant. Mit 10 bis 12 kn Speed im zweiten Reff an Grosssegel und Genua rauschen wir durch die erste Nacht, träumen davon Weihnachten auf Martinique zu verbringen, haben aber bald ausgeträumt, der Wind nimmt kontinuierlich ab, wir vermissen einen Gennaker, es wird etwas mehr als gemütlich und wir sind schliesslich ganz froh endlich am 28. Dezember bei der Anse Salina im Süden Martinique’s zu ankern. Unterwegs haben wir bald mal Kontakt mit dem Kat Leo und später mit der zwei Tage vor uns gestarteten, etwas langsameren Wanderlust. Beide Schiffe halten Kurs auf Barbados, so dass der Funkkontakt entsprechend nicht sehr lange besteht. Aber Dank AIS (Automatic Identification System) sind wir auf der ganzen Strecke nie allein, was letztes Mal, ohne AIS, wohl trügerisch der Fall war. Es ist Hochsaison für Atlantiksegler.

Wie bei der ersten Überquerung gibt es zu Weihnachten fliegenden Fisch, empfehlenswert, schmeckt ausgezeichnet, ist bislang über die Jahre gesehen der bald meistgefangene, sicher der billigste Fisch an Bord und ein teures Equipment braucht es auch nicht. Die Tiere kommen in der Nacht an Deck geflogen, was sehr bequem ist, denn man braucht sie morgens nur einzusammeln. Petri heil.

Wenn wir schon mit der letzten Überquerung auf der Gallina vergleichen, so segeln wir dieses Mal in der Kategorie „entspannte Faszination“. Völlig erholt erreichen wir mit der Vengo unser Ziel. Ganz anders damals zur gleichen Jahreszeit. Täglich starker Wind, hohe Wellen und Squalls, Sturmböen mit Regen, also Kategorie „gestresste Faszination“, verlangten damals sehr viel von der Gallina sowie die volle seglerische Aufmerksamkeit der kleinen Crew. Schliesslich erreichten wir Grenada so ziemlich k.o..

Seit Canet en Roussillon sind nun gut 5000 sm auf dem Log. Zeit also, um etwas über die Segeleigenschaften der Vengo zu berichten. Zunächst, es macht grossen Spass mit der Vengo unterwegs zu sein. Sie läuft wesentlich schneller als die Gallina und der grosse Freiraum zwischen Brückendeck und Wasser verhindert auch bei hohen Wellen das sehr unangenehme Schlagen von unten, was bei der Gallina, manchmal auch echt brutal, die Regel ist. Andererseits, das müssen wir uns eingestehen, geht die Gallina, mit einem Wendewinkelvon ca. 100 Grad, höher an den Wind als die Vengo. Trotzdem, wenn’s gilt gegen den Wind von A nach B zu kommen, sind wir mit der Vengo, dank der grundsätzlich höheren Geschwindigkeit, schneller am Ziel.

Mindelo, Sao Vicente, Cabo Verde

27. November bis 14. Dezember, Bucht von Mindelo, Sao Vicente: wir wollen mit Jérôme noch die Insel Sao Vicente erkunden, später auch der Nachbarinsel Santo Antao einen zweitägigen Besuch abstatten und so scheint es uns besser die Vengo sicher in der Marina von Mindelo zu vertäuen. Wir verlassen den Ankerplatz im Laufe des Morgens, dislozieren in die Marina und liegen nun neben der Wanderlust, einem Kat mit helvetisch-schwedischer Crew, Andrea, Ted und Söhnchen Eric. Nach der Anmeldung in der Marina besuchen wir die Immigration und die Hafenpolizei, der Bürokram geht speditiv, wir sind bald wieder auf der Vengo und stellen fest, dass die Stempel im Pass nicht sichtbar sind. Weil wir wissen, dass Stempel bei der Ausreise eine ungeheure Bedeutung haben können, besuchen wir anderntags nochmals den freundlichen Beamten der Immigration und diesmal stempelt er deutlich sichtbar.

Die beiden Inseln Sao Vicente und Santo Antao haben uns schon 2015 beim letzten Besuch fasziniert und so auch jetzt. Beeindruckt hat uns besonders eine Wanderung entlang der Nordküste von Sao Vicente. Säumte 2015 noch ein ununterbrochenes zwei bis drei Meter breites Plastikband den Strand in seiner ganzen Länge, so fanden wir diesmal etwa alle 100 Meter einen Plastikhaufen, offenbar wird der Müll jetzt gesammelt. Anderntags, wir sind mit einem Mietauto entlang und hoch über der Küste unterwegs, sehen wir überall Gruppen von Leuten die Plastikmüll vom Meer zur Strasse hochschleppen und dort deponieren.

an der Nordküste von Sao Vicente

Bei einer Gruppe halten wir und informieren uns. Tatsächlich, monatlich organisiert die kapverdische Organisation Biosfera eine Müllaktion, daran beteiligt sind Schulen, Militär und alle die mitmachen wollen. Zwei Tage später besuchen wir das Büro von Biosfera in Mindelo und werden dort von der Leiterin Blandine Melis aus Frankreich begrüsst und in den Betrieb eingeweiht. Eine Reinigung der Strände sei sehr wichtig, nur so hätten frisch geschlüpfte Schildkröten eine gute Chance das Meer innert nützlicher Frist zu erreichen. Leider gibt es auf den Kapverden vorläufig noch keine Möglichkeit den Plastikmüll zu recyceln. Im Weiteren engagiert sich die Organisation mit Studien der Vogel Populationen im Naturschutzgebiet Insel Santa Luzia und versucht auch die Hai Populationen um Sao Vicente zu erfassen. Wir beschliessen, dass wir mit der Organisation in Kontakt bleiben wollen.

Nachdem wir Jérôme verabschieden, auf der Insel Santo Antao zwei faszinierende Wanderungen erleben, beschliessen wir die Marina zu verlassen, um ausserhalb dieser zu ankern. Dort wollen wir uns für die lange Überquerung vorbereiten. Vor allem das ohnehin schon mühsame Reinigen des Unterwasserschiffes ist ausserhalb des Hafens etwas appetitlicher. Bei dieser Arbeit entdeckt Claudia zwei weitere Beweise der hohen Verarbeitungsqualität von Catana, zwei Haubenhalbschalen wurde versetzt übereinander montiert und eine innere Befestigung wurde gleich, doch zum Glück oberhalb der Wasserlinie, durch den Rumpf montiert. Später verleime, oder besser dichte, ich diese Stelle mit Epoxy Paste. Währen vor allem Claudia mit Rumpfreinigen beschäftigt ist überhole ich den Generator. Wir stellen nämlich fest, dass die Strombilanz mit den vorhandenen Solarpanels und dem schlecht funktionierenden Kühlschrank sehr schlecht ist und die Batterien jeweils rasch entladen sind. Kommt dann noch der Stromverbrauch des Autopiloten und der Entsalzungsanlage dazu, so ist ein gut funktionierender Generator ein Muss. Aber noch nicht genug, obwohl der Generator am Vortag gelaufen ist, zeigt das Voltmeter 11.5 Volt, es stinkt nach faulen Eiern aus dem steuerbord Motorraum, die Starterbatterie kocht, ich hänge diese sofort ab und atme ein paarmal tief durch. Catana lässt grüssen, oder wie unser Makler Alain Hamel immer zu sagen pflegt «not so bad, it’s Catana». Vermutlich ist die Batterie schon lange im Eimer, steht doch der soupleur secour, also der Überbrückungsschalter, auf ON, was bedeutet, dass die ganze Zeit die Starterbatterie über die Haushaltsbatterien gespiesen wurde. Zwei Tage später finden wir richtige Batterie in Mindelo, baue diese ein und der Motor läuft.

Wir machen noch die notwendigen Besorgungen, fahren diese mit der Dopo (unser Dinghy) zur Vengo, verabschieden uns von Freunden und starten anderntags, am 12. Dezember um 8.50 Uhr, zur zweiten Atlantiküberquerung. Die Gefühle sind etwas gemischt, welche Überraschungen hat die Vengo wohl noch auf Lager?

Port Pin Roland bis Mindelo, Cabo Verde

12. Oktober bis 4. November 2019, unterwegs: via Menorca, Palma di Mallorca, Formentera, wo wir schlecht ankern und trotzdem den Alt-Hippie-Markt besuchen, Cartagena, wo uns eine Fischfangflotte in Schrecken versetzt und die Guardacostas unsere Papiere kontrolliert, Gibraltar, wo Claudia auf dem Felsen von einem Affen attackiert wird und Rolf Blasenpflaster benötigt, segeln wir von Port Pin Roland zunächst nach La Gomera. Die Winde variieren zwischen 1 und 7 und bis Gibraltar wechseln auch ständig die Richtungen über die ganzen 360 Grad. Einmal im Atlantik haben wir zunächst wechselhafte Winde, so dass wir nur langsam vorankommen. Zwischendurch beanspruchen wir auch mal etwas die Hilfe der Motoren, sollten wir doch bis spätestens am 5. November in La Gomera sein, um unseren Besuch an Bord zu nehmen.


Am 2. November hören wir über Funk, dass ein Segler mit Motorschaden vor uns liegt. Zwei Frachtschiffe sind bereits am Ort und eine grosse Motorjacht, die uns kurze Zeit vorher überholt hat, ist nach einigem hin und her Funken bereit den Segler nach Teneriffa zu schleppen. Dieses Ereignis live zu verfolgen zeigt uns einmal mehr, dass wir als Segler nicht ganz allein sind und gibt uns ein beruhigendes Gefühl. Zudem hat die Saison zur Atlantiküberquerung begonnen und es sind sehr viele Segelschiffe zwischen Gibraltar und den Kanarischen Inseln unterwegs. Die in der Nähe erkennen wir im AIS (Automatic Identification System) und sie könnten notfalls über Funk auch angesprochen werden. Zur weiteren Sicherheit gibt es auf der Vengo noch den EPIRB (Notfunkbake) und das IRIDIUMGO. Beide Systeme alarmieren via Satelliten, um im äussersten Notfall auch eine Bergung einzuleiten. Soviel mal zu unserer Sicherheit.
Am späteren Nachmittag des 4. November laufen wir zeitlich wunschgemäss in die Marina von San Sebastian ein. Viel Wind und ein Missverständnis bei der Platzanweisung machen das Hafenmanöver etwas kompliziert, aber letztlich funktioniert es dann doch problemlos. Morgen am 5. November sollten Rahel, die Schwester von Claudia und , Jérôme der Sohn von Claudia mit einem Flug von Teneriffa in La Gomera eintreffen. Das tun sie aber nicht, der Flug aus Madrid hat Verspätung, der Anschlussflug ist weg, so auch die letzte Fähre, die beiden übernachten im Hotel auf Teneriffa und landen schliesslich mit einem Tag Verspätung in La Gomera. Soviel zum Segeln auf Termin mit helvetischer Pünktlichkeit.

4. bis 20. November 2019, La Gomera, auch unterwegs: Eigentlich ist nur eine Woche La Gomera geplant, jedoch wegen sehr starken Winden verzichten wir auf einen Besuch von El Hiero. Und so durchwandern wir, unter oft ortskundiger Planung und Führung seitens Rahel und Claudia, die faszinierende Insel während 14 Tagen bergauf und bergab, bergauf und bergab ….., geniessen ab und zu ein gutes Lokal mit gutem Essen, bevor es wieder bergauf und bergab, bergauf und bergab geht. Irgendwann macht das Knie des Capitanos nicht mehr mit, das O.L.D.Y. Syndrom zwingt ihn zum Pausieren und er bereichert die Vengo mit drei neuen Klampen. Am 19. November verlässt uns Rahel in Richtung USA, wir verabschieden uns anderntags von La Gomera und segeln zusammen mit Jérôme in Richtung Cabo Verde.

20. bis 26. November 2019, unterwegs: auch auf diesem Teilstück werden wir mindestens die ersten drei Tage nicht unbedingt von günstigen Winden verwöhnt und die halben Nächte ist es windstill. Trotz relativ wenig Seegang ist es unserem Passagier meist übel, seine Seefestigkeit ist nicht mehr das was sie schon einmal war, auch vorbeiziehende Delfine vermögen ihn nicht zu erheitern, es ist ihm einfach schlecht und er ist ganz glücklich, dass wir am 26. November um 15.30 in der Bucht von Mindelo den Anker schmeissen. Die zweite Etappe Atlantik ist vollbracht.

Drei Wochen in Port Pin Roland

26. September 2019, Tag der Enttäuschung: in aller Frühe teilt uns Yannick mit, dass der Catana Chef Olivier Poncin nicht gewillt sei etwelche Garantiearbeit zu übernehmen. Wozu also der Umweg über Toulon wenn nichts übernommen wird? Yannick, sehr désolé, entschuldigt sich, will nochmals mit dem Chef sprechen und uns dann einen Kostenvoranschlag vorbeibringen. Am Nachmittag teilt er uns mit, dass der Poncin nun doch gewillt sei die Tanks, das Ankergeschirr und alle undichten Stellen auf Deck zu übernehmen. Immerhin das, oder war das Ganze einfach nur Taktik, zuerst gar nicht und dann etwas entgegenkommen?

7. Oktober 2019: an der gegenüberliegenden Mole entdecken wir Alain Hamel, unseren Makler aus Canet, wie er gerade eine zu verkaufende Catana 53 verlässt. Würde er uns noch einen Besuch abstatten? Nein, es sieht nicht so aus. Schnell mache ich mich auf den Weg und erwische ihn gerade noch beim Verlassen des Geländes. Ich rufe nach ihm, er dreht sich wie immer mit einer Zigarette im Gesicht um, seine Miene steht auf «muss das auch noch sein» und wir gehen schliesslich gemeinsam zur Vengo. Wir zeigen ihm, was alles nicht in Ordnung ist, er verspricht heute beim Mittagessen mit Poncin zu sprechen, kehrt am Nachmittag zurück und verkündet, dass auch die Reparatur des Kühlschrankes von Catana übernommen würde.

das Kabinendach wird gedichtet, die Tanks wegen Dieselpest gewechselt und die Anschlüsse dieses Mal hoffentlich besser angebracht

In Port Pin Roland behoben/ersetzt und von Catana bezahlt: zwei Dieseltanks mit Anschlüssen ersetzt, Steuerbord Frischwassertank behoben, undichte Stellen im Dach behoben, Bolzen am Ankergeschirr ersetzt.
In Port Pin Roland behoben/ersetzt und aus der Bordkasse bezahlt: Wasser in der Bilge behoben, unteres Halteseil des Code 0 ersetzt und mit Klampe gesichert, Reffleine der Rollgenua ersetzt, Temperaturfühler ersetzt, Kartenplotter ersetzt.
In Port Pin Roland nicht behoben/ersetzt: Quietschen und Knacken im Backbordrumpf, Kühlschrank (zweimaliges Basteln von Vater und Sohn Kühltechniker hat absolut nichts gebracht), Kleinigkeiten wie Riss in der Instrumenten Konsole auf Backbord, defekter Lautsprecher, lottriger Türhalter in der Toilette auf Steuerbord etc.

Danke Alain Hamel, dass du uns überzeugt hast den Tiefkühler zu behalten. Wir können auf der Weiterreise Eis produzieren und damit den lahmen Kühlschrank herunterkühlen. Danke Olivier Poncin, dass sie sich weder in Canet noch in Port Pin Roland jemals blicken liessen (wenigstens dieser Ärger ist uns erspart geblieben).

schön war’s trotzdem

Ansonsten, wie schon auf Sardinien, geniessen wir die Zeit in Port Pin Roland. Schöne Wanderungen, gutes Essen und gute Freunde tragen wesentlich zu einem angenehmen Aufenthalt an der Cote d’Azur bei.

12. Oktober 2020: es geht los. Es ist Sonntag und wir verlassen Port Pin Roland. An der Mole steht der Chef der Marina und winkt uns zum Abschied. Immerhin die Kosten des Liegeplatzes bezahlt offenbar Catana.

Canet en Roussillon – Sardinien – Port Pin Roland

Crew der ersten Tage

14. August 2019: wir laufen aus dem Hafen von Canet en Roussillon. In Claudias Tagebuch liest sich das so: 7.50 manövriert Rolf die Vengo souverän aus dem Parkplatz. Dem Capitano ist absolut nicht so souverän zumute wie er offenbar den Eindruck erweckt und er ist ganz froh am Ende der Ausfahrt bei leichtem Wind Kurs auf Sardinien zu nehmen.

In den folgenden Tagen lernen wir unsere Vengo mal so richtig kennen. Zunächst lässt sich das Schiff ausgezeichnet segeln, was sich auch immer wieder bis Martinique bestätigt. Daneben gibt es aber auch so etwas wie ein Logbuch der Mängel und Defekte. «Und dabei haben wir gedacht, wenn wir eine Catana 47 direkt ab Werft kaufen würden wir ein perfekt überholtes Schiff erwerben, weit gefehlt».

vom kleinen bis zum grob fahrlässigen Mangel gabs alles

Schon bei der Überfahrt nach Sardinien macht sich bei seitlichen Wellen ein unangenehmes, Quietschen und Knacken beim Niedergang, in der Toilette und in der Bugkabine des Backbordrumpfes, unüberhörbar bemerkbar. Ganz nach dem Motto, das wird sich schon irgendwie regeln, schenken wir dem aber noch wenig Beachtung und nehmen es einfach mal schönhörend zur Kenntnis. Einmal bei Feraxi, Sardinien, am Anker, offenbart sich uns nach und nach die gesamte Summe an Mängeln und Defekten auf der Vengo. Aus dem Frischwassertank auf Steuerbord fliesst kein Wasser nach und der Schwarzwassertank auf Steuerbord ist verstopft, quelle merde, die ganze Sauce läuft zurück in die Toiletten Schüssel. In der Bilge des Steuerbord Motors hat es Wasser, die installierte Bilgen Pumpe funktioniert nicht. Im Cockpit tritt aus der unteren Solarpanelverschalung Wasser aus, es tropft. Nach einem starken Gewitter tropft es durchs WC Fenster an Steuerbord, im WC Backbord tropft es neben der Lampe durch und auch im Salon seicht es von der Decke. Ein erster Verdacht, dass der Kühlschrank nicht richtig funktioniert erhärtet sich, kühlt gerade mal noch bis maximal 10 Grad runter, läuft dann ununterbrochen und verbraucht Unmengen an Strom. Generell ist der Stromverbrauch sehr hoch und wir brauchen oft den Generator. Beim Ankern stellen wir fest, dass eine Rolle am Ankergeschirr nicht richtig läuft, später geht sie beinahe verloren. Die Tankanschlüsse an den Dieseltanks halten absolut nicht, lassen sich von Hand anheben und wir meinen, dass dies, neben vielen unschönen Worten, auch als grob fahrlässig zu bezeichnen ist. Die Wassertemperaturanzeige zeigt zunehmend höhere Werte und am Ende bis über 50 Grad. Schliesslich ist auch der Kartenplotter am Steuerstand auf Steuerbord immer schlechter und letztlich gar nicht mehr zu bedienen.

was soll’s, ärgern ist o.k., geniessen ist besser!

Bei Feraxi, Sardinien, geniessen wir aber auch wunderbare Tage mit Familie, Enkel und Freunden, bevor wir am 15. September auf Empfehlung von Catana in Richtung Port Pin Roland bei Toulon aufbrechen. Dort beim Service Center von Catana sollen alle Unzulänglichkeiten der Vengo behoben werden, so meinen wir.

25. September 2019: nach einigen Ankerpausen unterwegs, erreichen wir Port Pin Roland, wo wir von Yannick Wolfcarius, dem Verantwortlichen des Service Center, empfangen werden. Er macht einen sehr sympathischen Eindruck, was sich auch in den kommenden drei Wochen bestätigt. Bald besprechen wir die umfangreiche Mängelliste, es gibt viel zu tu