Wieder etwas unterwegs ….. und wie es weiter gehen könnte

Samstag, 16. Mai 2020: seit dem 11. Mai dürfen wir wieder umhersegeln, wenigstens in den Gewässern von Martinique. Wir hören von Cruisers Net Martinique, dass es wichtig ist, die jeweils beabsichtigten Schiffs Bewegungen der CROSS AG (Centre Régional Opérationnel de Surveillance et de Sauvetageaux Antilles et en Guyane) per Funk, Telefon oder Mail mitzuteilen. Wir tun dies helvetisch korrekt und starten in Richtung Anse des Salinas. Dort besuchen wir Barbara und Ralph, ein sympathisches Paar aus der Schweiz und werden gleich zu einem wunderbaren Nachtessen auf deren Cat Lille Venn eingeladen. Was will man noch mehr am eigenen Hochzeitstag. Von ihnen erfahren wir auch, dass bei der Einreise in Aruba eine Quarantäne auf dem Schiff möglich ist. Da Curacao, die Nachbarinsel von Aruba, noch immer stur bei der Hotel Quarantäne bleibt, entschliessen wir uns kurzerhand für Aruba und melden uns in der Marina Varadero an.

Dienstag, 19. Mai 2020: seit gestern segeln wir entlang der Ostküste in Richtung Norden. Natürlich melden wir unsere Bewegungen der COSS AG. Heute nun, nach einer verpatzen Wanderung, erreicht uns ein Mail von genau dieser CROSS AG mit der Mitteilung, dass wir eben doch nicht frei herumsegeln dürfen wie es uns gefällt und wir gefälligst dort bleiben sollen wo wir gerade sind, andernfalls gibt’s Bussen.

Mittwoch, 20. Mai 2020: dort wo wir gerade sind, beim Städtchen Havre du Robert, gefällt es uns aber gar nicht, stinkendes, vergammelndes Sargassum und beissender Rauch vom Ufer her, bewegen uns heute in aller Früh und bei strömendem Regen einen besseren Platz zu suchen. Den finden wir vermeintlich beim Inselchen Ragot, wunderbar, idyllisch, wir sind das einzige Boot, wir wissen auch bald weshalb, denn Natur pur, vertreten durch eine Schar respektlos scheissender Finken in und um die Vengo, sogar auch im Schlafzimmer, veranlasst uns, trotz aller Liebe zu den Viechern, den nächsten Ankerplatz aufzusuchen und bald ankern wir bei der Ilet Madame mit deutlich weniger Finken. Hier ist es wunderschön.

Donnerstag, 21. Mai 2020: das gestern Gültige gilt heute nicht mehr. Das Gouvernement kündet es über Facebook an, es darf wieder innerhalb der 12 Meilen Zone um Martinique gesegelt werden und auch an vielen Stränden ist nunmehr baden und Wassersport jeglicher Art erlaubt. Wenn wir an die Mails mit der CROSS AG denken ist bei diesem Hin und Her wahrscheinlich französisches «je mon fou» besser als helvetisches «ja mer mached das». Also so ganz nach dem Motto „wecke keine schlafenden Hunde“. Aber im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer.

Freitga, 22. Mai 2020: das Leben am Anker während dem Lockdown ohne diesen Verkehr hatte auch seine Qualität.

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